Gemeinsamer Aufruf von Attac Deutschland, dem Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 u.a
Stuttgart 21 stoppen! Demokratische Kontrolle ist nötig!
Das Großprojekt Stuttgart 21, die Verlegung des jetzigen Hauptbahnhof als Tiefbahnhof unter die Erde ist verkehrstechnisch kontraproduktiv, risikoreich, undemokratisch und ein finanzielles Abenteuer. Seit Monaten demonstrieren deshalb bis zu Hundertausend gegen dieses Projekt von Stadt, Land, Bund und der Deutschen Bahn. Die brutalen Attacken der Polizei mit Wasserwerfer und Pfeffer-Spray auf Demonstranten und Schüler, die die Bauarbeiten versuchten zu verhindern, haben bundesweit und international Entsetzen hervorgerufen
Eine Mehrheit der Stuttgarter ist gegen den Abriss des existierenden Bahnhofs und seine bis zu 10 Mrd. teure Verlegung unter die Erde. Der demokratische Druck der Straße hat dazu geführt, dass die Landesregierung zu einer nun laufenden Faktenklärung bewegt werden konnte.
Falls während der Faktenklärung alle Informationen auf den Tisch kommen, ist absehbar, dass das Projekt zu Fall gebracht wird. Denn die Fakten – unseriöse Gutachten, fehlende Wirtschaftlichkeit u.v.m. sprechen gegen S21. Das Tiefbahnhof-Projekt ist eine Beleidigung der demokratischen Vernunft!
Gleichzeitig ist es notwendig während der Gespräche den öffentlichen Druck weiter zu erhöhen. Deshalb fahren am 25./26.10. vierhundert Stuttgarter BürgerInnen nach Berlin. Denn für Stuttgart 21 steht nicht nur Ministerpräsident Mappus, sondern vor allem die Deutsche Bahn und die Bundesregierung. Merkel hat sich klar hinter das Vergraben des Bahnhofs gestellt, die Bundesregierung muss in ihrem diesjährigen Haushalt Gelder für S21 bereitstellen. Sie und Bahnchef Grube sind die Spinnen im Netz.
Das Wahnsinns-Projekt ist daher nicht nur eine Stuttgarter Angelegenheit, sondern das Problem aller BürgerInnen.
Stuttgart 21 geht uns alle an!
Den Steuerzahlenden sollen gewaltige Mittel aus ihren Steuergeldern für S21 entzogen werden, die für Bildung, sozialen Ausgleich und sinnvolle Investitionen in öffentliche Infrastruktur fehlen werden. Seit Beginn der Planungen gab es 50 Prozent Preissteigerungen. Realistisch sind am Ende zehn Milliarden Euro. Damit kosten S21 und die damit verbundene Neubaustrecke ein Drittel dessen, was die Bundesregierung bis 2014 auf dem Rücken der sozial schlechter Gestellten „einsparen“ will.
Wie in Stuttgart, so werden in vielen Städten dem Schienenverkehr im großen Stil Grundstücke entzogen und damit öffentliches Eigentum der privaten Bodenspekulation überlassen. Das öffentliche Unternehmen Bahn funktioniert schon lange wie ein privater Konzern.
Die Proteste in Stuttgart wenden sich daher auch gegen eine Politik, die Profitinteressen von Großkonzernen über die Interessen der Allgemeinheit stellen.
Aber: Stuttgart ist keine Ware! Die Bahn muss demokratisch kontrolliert werden
Wir werden Mappus, Grube und Merkel stoppen und wir werden Stuttgart 21 stoppen!
Deshalb: Schwabenstreich am Di., 26.10.– bundesweit an allen Bahnhöfen!
Mehr Demokratie wagen!
Informationen zu S21 und Möglichkeiten, dagegen aktiv zu werden, sind
derzeit hier zu finden:
http://www.parkschuetzer.de/ | https://www.bei-abriss-aufstand.de/ | http://www.kopfbahnhof-21.de/
An allen Bahnhöfen?
Also z.B. in Großsachsen wo 5 mal am Tag ein Zug hält? Oder in Hintertupfingen?
Na da werden aber viele Menschen ganz alleine dastehen!!
Wie wärs mit konkreten Daten, wann wo genau der Schwabenstreich stattfindet?
schlecht geplante Aktion, einfach „bundesweit“ draufschreiben und hoffen dass sich die Demonstranten von alleine finden.
Zum Scheitern verurteilt.
@Petra Schneider
„zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
Mahatma Gandhi.
nichts ist zum scheitern verurteilt.
Ahja, tolle Phrase aber am Problem vorbei.
„Wenn sie dich gar nicht sehen weil du total verteilt und vereinzelt rumstehst dann lachen sie nicht mal über dich.“
Schneider.
Schaue mal in http://www.schwabenstreich.info, rein oder sende mir ne mail: gegenS21@gmx.net
Du kannst JEDEN Tag, wo immer du mit anderen Gleichgesinnten bist (z.B. vor einem Bahnhof oder bei dir in der Straße oder wo auch immer, am besten aber öffentlichkeitstauglich), von 19 Uhr bis 19.01 einen Schwabenstreich – also viel Lärm – veranstalten. Entsprechende Plakate sollten auch dabei sein. Sollte der Schwabenstreich Demogröße bekommen, musst du ihn lediglich bei der örtlichen Polizei anmelden (ich meine ab 5 Leute).
Also: verabreden und 1 Minute Krach gegen S21 🙂