Berichte 28.09.2010

Dialog beendet, Möglichkeit eines Ausstiegs, Aktionsbündnis, wirtschaftliche Bedeutung, Alternativkonzept K21, kulturelle Bedeutung des Kopfbahnhofs, Proteste, Probleme bei der Polizei, Region

Ad Hoc News
Bahn fällt bis Februar 2011 für 'Stuttgart 21' 105 Bäume

Badische Zeitung
Stuttgart 21: Der Dialog ist geplatzt

The Canadian Press
Merkel paints disputed railway project as a question of Germany's credibility

Esslinger Zeitung
Winfried Kretschmann: „Ausstieg ist eine politische Frage“
Stuttgart 21: Wirtschaft sieht im Bahnprojekt ihre Zukunft

Frankfurter Allgemeine Zeitung
Der Patient wird aufgegeben zur kulturellen Bedeutung des Stuttgarter Hauptbahnhofs
Der Sprecher der Stuttgart-21-Gegner: Außenseiter im Mittelpunkt

Heilbronner Stimme
Wie teuer wird ein möglicher Stuttgart-21-Ausstieg?

Mannheimer Morgen
Verhandlungen vor dem Aus

Rheinische Post
Gegner von "Stuttgart 21" brechen Gespräche ab

Stuttgarter Nachrichten
Drei Tiefgleise als Alternative Nachgefragt
K21: Echte Option oder Schildbürgerstreich?
S-21-Gegner: Mappus bedauert Gesprächsabsage

Stuttgarter Zeitung
Protest gegen Stuttgart 21: Tausende bei der Montagsdemo
Projektsprecher Andriof: Bäume fallen spätestens im Februar

Süddeutsche Zeitung
Ende des Dialogs zu Stuttgart 21

Südkurier
„Stuttgart 21“ strahlt auch in die Region

Südwest Presse
Nils Schmid: Versöhnen mit Stuttgart 21
Aushilfen im Streifendienst
Baustopp berechnet jeder Experte anders

SWR
Arbeitgeberpräsident Hundt setzt auf Stuttgart 21

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7 Antworten zu Berichte 28.09.2010

  1. tobias sagt:

    Gerade als Eilmeldung von Ferpress eingegangen:

    Schwerster Verdacht gegen
    SSB-Vorstand Wolfgang Arnold
    .
    FERPRESS-Eigenbericht vom 28. September 2010
    .
    Dem technischen Vorstand der Stuttgarter Straßenbahn,
    Dipl.-Ing. Wolfgang Arnold, wird vorgeworfen, seine Stellung
    als Vorstand der Stuttgarter Straßenbahn (SSB) für – auch
    honorierte -Werbeauftritte zugunsten von Stuttgart 21
    zu missbrauchen.
    .
    Der seit 2000 „Technische Vorstand“ der SSB Wolfgang Arnold
    übernimmt – sofern nichts dazwischen kommt – zum 1. Oktober innerhalb
    des dreiköpfigen Vorstandes im städtischen Verkehrsunternehmen
    die Aufgabe des Vorstandssprechers, ist also neuer SSB-Chef.
    Arnold (59) ist auch Mitglied verschiedener Gremien des Verbandes
    Deutscher Verkehrsunternehmen und des Internationalen
    Verbandes für das öffentliche Verkehrswesen.
    .
    Wolfgang Arnold ist zugleich der ehrenamtliche Vorstand des
    Verkehrswissenschaftlichen Instituts an der Universität Stuttgart
    (VWI e.V.). Hierbei handelt es sich um einen eingetragenen Verein,
    dessen Direktor Prof. Martin ist und in dessen Beirat Prof. Heimerl
    sitzt. Der VWI e.V. ist zudem Mehrheits gesellschafter der VWI GmbH,
    einem Forschungs- und Beratungsbüro für schienengebundenen
    und öffentlichen Verkehr.
    .
    Auf der am heutigen Dienstag um 14 Uhr stattfindenden
    Aufsichtsratssitzung wird diese Verflechtung von SSB und
    VWI zur Sprache kommen. Einige Aufsichtsräte kritisieren, dass
    der SSB-Chef seine scheinbar neutrale Stellung als Vorstands eines
    Nahverkehrsunternehmens nutze, um in der Öffentlichkeit für S21 zu
    werben. Wolfgang Arnold hat bisher seine Verbindung zum
    VWI e.V. immer verschwiegen.
    .
    Arnold ist zuletzt mehrfach auf Einladung der Gemeinderatsfraktionen
    von CDU, SPD, FDP und Freien Wählern in Veranstaltungen als
    Referent aufgetreten und hat das Alternativkonzept Kopfbahnhof 21
    als „Phantom“ bezeichnet. Kopfbahnhof 21 sei nicht planfestgestellt
    und nicht machbar. Der Einsatz von Wolfgang Arnold wird von
    dem SSB-Aufsichtsratsvorsitzenden und Oberbürgermeister
    Wolfgang Schuster ausdrücklich gelobt und unterstützt.
    .
    Einige Aufsichtsräte äußern nunmehr jedoch Bedenken, ob Vorstand
    Wolfgang Arnold aufgrund der Verflechtung mit dem VWI und den
    Projektbefürwortern überhaupt in der Lage sei, die berechtigten
    Interessen der SSB loyal gegenüber der Deutschen Bahn zu vertreten.
    Die Stuttgarter Straßenbahnen stehen in Verhandlungen mit der Bahn
    über die Kosten des Umbaus von zwei Stadtbahnhaltestellen, die im
    Zuge von Stuttgart 21 verlegt werden müssen. Hier bestehe also
    durchaus ie Gefahr, daß von den Stuttgarter Straßenbahnen
    „Kostenanteile übernommen werden, um das überteuerte
    Prestigeprojekt nicht zu gefährden“.
    .
    Das Verkehrswissenschaftliche Institut VWI spielt eine ganz
    entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Stuttgart 21:
    .
    Direktor des Instituts war von 1975 bis 2002 Prof. Heimerl.
    Unter seiner Leitung wurde die Heimerl-Trasse, die autobahnnahe
    Hochgeschwindigkeitstrasse von Stuttgart nach Ulm erarbeitet.
    Prof. Heimerl ist auch einer der Erfinder des Durchgangsbahnhofs
    in Stuttgart, aus dem später das Projekt Stuttgart 21 entstanden ist.
    Das VWI hat zu Stuttgart 21 mehrere Gutachten zur
    Leistungsfähigkeit des Durchgangsbahnhofs erstellt.
    Hierbei wurde immer wieder bestätigt, dass der nur noch
    8-gleisige Durchgangs bahn ausreichend dimensioniert sei.
    .
    Im Jahre 2002 gründete das Verkehrswissenschaftliche Institut
    an der Universität Stuttgart eine GmbH. Gesellschafter dieser
    GmbH sind neben dem VWI e.V. mit 52 Prozent Anteil die
    Professoren Heimerl und Martin mit jeweils 20 Prozent und
    Dr. Dobeschinsky mit 8 Prozent Anteil.
    .
    Die VWI Verkehrswissen schaftliche Institut Stuttgart GmbH
    ist ein Forschungs- und Beratungsbüro für schienen gebundenen
    und öffentlichen Verkehr und arbeitet eng mit dem Institut für
    Eisenbahn- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart zusammen.

    Die VWI GmbH hat im Auftrag der DB Projektbau GmbH die
    Leistungsfähigkeit des Tunnelbahnhofs 2005 erneut untersucht und
    festgestellt, dass der 8-gleisige Durchgangsbahnhof eine höhere
    Leistungsfähigkeit besitze als das Alternativkonzept Kopfbahnhof 21.
    Dieses Gutachten war ausschlaggebend für die Entscheidung
    des Verwaltungsgerichthofs Mannheim in der Klage des BUND
    gegen den Tunnelbahnhof. Kritiker bemerkten zu spät, daß die
    „VWI GmbH wenig geeignet sei“, die Planungen von Stuttgart 21 zu
    beurteilen, die im Wesentlichen auf die Ausarbeitungen des VWI
    unter der Leitung von Prof. Heimerl(!!) zurückgehen.
    .
    Wurde das Gericht damals über die
    Neutralität von Gutachten getäuscht?
    Wußten die damaligen Parlamentarier davon?
    .
    Tatsächlich hat das Schweizer Verkehrsbüro sma+Partner,
    das weltweit führend bei der Ausarbeitung von Fahrplänen ist,
    erhebliche Zweifel an der Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs
    Stuttgart 21 geäußert. Das Gutachten, das von der landeseigenen
    Nahverkehrsgesellschaft in Auftrag gegeben wurde, verschwand
    daraufhin – wie bekannt – in der Schublade.

    Ob dies auf Anraten von Prof. Martin geschah, teilte das
    Umwelt- und Verkehrsministerium nicht mit. Prof. Martin
    ist offizieller Berater der Landesregierung zu Stuttgart 21.

  2. tobias sagt:

    Der Aufsichtsrat besteht aus 20 Mitglieder, darunter sind acht gewählte Vertreter/-innen und zwei von der Landeshauptstadt Stuttgart entsandte Mitglieder.

    Organe der Gesellschaft

    Aufsichtsrat
    Dr. Wolfgang Schuster Oberbürgermeister Vorsitzender
    Klaus Felsmann Busfahrer/Betriebsratsvorsitzender Stellv. Vorsitzender
    Michael Föll Erster Bürgermeister
    Wolfgang Hoepfner Stadtbahnfahrer Betriebsrat
    Manfred Kanzleiter Dipl.-Ing. (FH)/Gewerkschaftssekretär Stadtrat
    Robert Kauderer Selbstständiger Malermeister Stadtrat
    Dr. Michael Kienzle Literaturwissenschaftler
    Stadtrat
    Karlheinz Kilb Gewerkschaftssekretär
    Roland Krause Dipl.-Ingenieur Verkehrswesen
    Peter Krauß Dipl.-Ingenieur (FH)Bauingenieur
    Prof. Dr. Rainer Kußmaul (bis 19.08.09)
    Mathematik-Professor Stadtrat
    Klaus-Dieter Lohrmann Unternehmensbereichsleiter
    Ursula Marx (bis 19.08.09)Krankenschwester Stadträtin
    Jürgen Sauer Wissenschaftl. Referent Stadtrat
    Roland Schmid (bis 19.08.09)Jurist Stadtrat
    Ursula Schorlepp Gewerkschaftssekretärin
    Harald Seibold Busfahrer Betriebsrat
    Clarissa Seitz (ab 18.09.09) Dipl.-Psychologin Stadträtin
    Jochen Stopper (ab 18.09.09) Sozialwissenschaftler
    Stadtrat
    Annette Strauch Gewerkschaftssekretärin
    Dr. Günter Stübel (ab 18.09.09) Dipl.-Wirtschaftsingenieur Stadtrat
    Gisela de Vries Dipl.-Betriebswirtin (FH) Betriebsrätin
    Dieter Wahl Versicherungsfachwirt Stadtrat

    Beratender Ausschuss
    alle Mitglieder des Aufsichtsrats
    sowie:
    Dr. Roswitha Blind (ab 19.08.09) Dipl.-Mathematikerin Stadträtin
    Andreas Bögner Gewerbl. Techn. Ausbilder Betriebsrat
    Dieter Hafenbrack Mechaniker Freigest. Betriebsrat
    Matthias Hahn Bürgermeister
    Harald Jauß Busfahrer Betriebsrat
    Ulrike Küstler (ab 19.08.09) Feinmechanikerin Stadträtin
    Wolfgang Schanz (bis 19.08.09) Stadtdirektor
    Rose von Stein (bis 19.08.09) Dipl.-Haushaltsökonomin Stadträtin
    Dirk Thürnau Bürgermeister
    Peter Wilhelm Kraftfahrer Betriebsrat

    Jahresabschluss2009, Seite 54

  3. tobias sagt:

    Vorsitzender des VWI e.V.
    Dipl.-Ing. Wolfgang Arnold, Technischer Vorstand der Stuttgarter Straßenbahnen AG
    Stellvertretender Vorsitzender
    Dipl.-Kfm. Hans Leibbrand, Thales Rail Signalling Solutions GmbH

    Geschäftsführung
    Direktor des VWI e.V. Prof. Dr.-Ing. Ullrich Martin
    Geschäftsführer Dr.-Ing. Harry Dobeschinsky

    Wissenschaftlicher Beirat
    Beirat Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Gerhard Heimerl
    Beirat Prof. Dipl.-Ing. Dieter Bögle

  4. Amaryllis sagt:

    Vorsicht bei Erwähnung des sma-Gutachtens! Da gibt es von Seiten der Projektleitung/Befürworter die Aussage, es sei ein inzwischen veralteter und natürlich überholter Stand. Angeblich seien alle darin monierten Mängel behoben. Dagegen lässt sich nicht argumentieren, sondern höchstens nach einer vorzeigbaren Bestätigung fragen.

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