Ach sieh einer an: S21 rechnet sich anscheinend überhaupt nicht mehr. So steht es zumindest in einer (wie immer streng geheimen) Kosten-Nutzen-Analyse der Bahn.
Laut Hofreiter wurde bei dem Gutachten nach Abwägung von Aufwand und Nutzen der Strecke ein Wert von 1 errechnet. “Das ist ein indiskutabler Wert. Normalerweise werden Projekte selbst dann abgebrochen, wenn die Gutachten einen leichten Nutzenvorteil und daher beispielsweise einen Wert von 1,5 ergeben”, erklärte der Grünen-Verkehrsexperte.
Wackersdorf wurde ja angeblich auch nicht wegen der Bürgerproteste, sondern nur aufgrund der mangelnden Wirtschaftlichkeit nicht fertig gestellt. Damit hätten wir also noch einen Punkt für uns.
(danke an Günther M. für diese Info)
was noch interessant ist ist dieser Artikel der heute in der Frankfurter Rundschau erschienen ist:
http://www.fr-online.de/wirtschaft/bahn-profitiert-von-projekt-stuttgart-21/-/1472780/3210096/-/index.html
Der ist nicht von heute sondern vom 19.12.2009. Ziemlich angestaubt also schon 😉
http://www.verkehrswissenschaftler.de
Stellungnahme zur Nutzen-Kosten-Untersuchung der ÖPNV-Maßnahmen des Projekts Stuttgart 21
Zusammenfassung
Bei der Nutzen-Kosten-Analyse der ÖPNV-Maßnahmen des Projekts Stuttgart 21 wurde ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 2,95 ermittelt. Wenn man die Fehler bei den Baukosten, den Zinsen, der Bewertung des verlagerten Verkehrs und beim Zeitwert berücksichtigt, kommt man zu einem geschätzten Nutzen-Kosten-Verhältnis von 0,43. Die Nutzen-Kosten-Abschätzung kommt also zu dem Ergebnis, dass sich die ÖPNV-Maßnahmen des Projekts Stuttgart 21 volkswirtschaftlich nicht rechtfertigen lassen.
Bei der volkswirtschaftlichen Bewertung des Projekts BW 21 wird auf eine Nutzen-Kosten-Analyse verzichtet (Innenministerium Baden-Württtemberg, 2009). Es wird vielmehr ermittelt, wie stark die Bruttowertschöpfung durch das Projekt steigt. Dabei bleibt unklar, wie groß dieser Anstieg sein muss, damit ein Projekt volkswirtschaftlich zu rechtfertigen ist.
Diese Sätze sagen alles aus.
mfg torlafmatthias