Die unendliche Geschichte von Volksabstimmung, Jahrhundertbetrug, Blankochecks und Milliardengrab

… und von Menschen, die Tacheles reden:

Freitag, 28.9. um 19 Uhr
Die Leistungsfähigkeit von S21 - Chance oder Jahrhundertbetrug?
Vortrag von Jens Loewe und Alexander Käck – mit anschließender Diskussion
Ort: Theaterhaus Stuttgart e. V., Raum T3, Siemensstr. 11, 70469 Stuttgart (Pragsattel)

Freitag, 12.10. um 19.30 Uhr
Volksabstimmung zu S21 – Blankoscheck für ein Milliardengrab? Was sind die Konsequenzen?
Vortrag von Dieter Reicherter, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D. und Jens Loewe – mit anschließender Diskussion.
Ort: Arbeiterbildungszentrum (ABZ), Bruckwiesenweg 10 in 70327 Stuttgart-Untertürkheim.

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Bericht vom „Frühstück am Bauzaun“

Ob die dienstägliche Aktion „Frühstück am Bauzaun“ oder „Blockade“ genannt wird, ist letztlich egal. Der regelmäßige Protest am Dienstagmorgen gehört jedoch zu den Aktionen gegen S21, die in den letzten zwei Jahren mit Leben gefüllt wurden. „Frühstück am Bauzaun“ besagt nach wie vor, dass sich Menschen, die sich gegen das Bauvorhaben S21 und die Zerstörung der Stuttgarter Innenstadt zur Wehr setzen, dies deutlich sichtbar zeigen. Sie versammeln sich seit zwei Jahren jeden Dienstagmorgen um 6:30 Uhr an der jeweils wichtigsten Baustelle. Zunächst war das am Nordflügel, dann am Grundwassermanagement, dann am Südflügel, dann am H7 und inzwischen am Nordausgang des Hauptbahnhofs. Bei großen Blockaden kommen die Versorger, ansonsten bringt jeder sein Frühstück selber mit. Der Begriff „Frühstück“ soll das Gemeinsame der Aktion herausstellen. Und das sind die Proteste, ist die Demonstration gegen das Unrecht, das in dieser Stadt geschieht.
Am vergangenen Dienstag hatten sich mehr als 100 S21-Gegner vor dem Bautor zum geplanten Technikgebäude an der Nordseite des Bahnhofs versammelt. Einen Monat zuvor waren es sogar 250 Protestierer gewesen. Sie alle sind empört, dass die Bauarbeiten weitergehen, obwohl das neue Planfeststellungsverfahren für die Entnahme der mehr als doppelten Wassermenge am Grundwassermanagement noch nicht begonnen hat. Die DemonstrantInnen forderten einen sofortigen Baustopp. Sie wollten ein Zeichen setzen gegen ein Großprojekt, das niemand braucht – außer den Spekulanten und Lobbyisten der Bau- und Immobilienbranche. Die Protestierenden fühlen sich als Teil des europäischen Widerstands gegen unsinnige Großprojekte. Hier Erikas Bericht vom vergangenen Dienstag: weiterlesen

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„Shoot the Schrott“

Lautenschlager Strasse Nähe Lautenschlager-Passage.

Mitten in der Stadt und nicht sehr stark frequentiert vergammelt dieser „Platz“ zusehends. Das sich dort noch jemand vom „shoppen“ ausruhen möchte kann wohl bezweifelt werden.

Bildergalerie auf Picasa

Weitere Informationen

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Fahrraddemo erkundet verborgene Mineralwasserströme

Auf den Spuren verborgener Mineralwasserströme
Unter diesen Titel hatten die Esslinger und die Cannstatter K21-Gruppen zusammen mit der Radgruppe der Naturfreunde Stuttgart e.V. am vergangenen Samstag eine Fahrraddemo gestellt. Ausgangspunkt war der Merkelpark in Esslingen, es ging nach Stuttgart mit Ziel Grundwassermanagement im Mittleren Schlossgarten. Teilgenommen haben rund 100 Radler. Auf ihrer Tour legten sie Stopps am Merkel’schen Bad und am Marktplatz in Esslingen sowie vor dem Inselbad in Untertürkheim und in Bad Cannstatt beim Kursaal ein. Hier wurden Ansprachen gehalten und Informationen und Geschehnisse rund ums Mineralwasser gegeben. Auch das Wetter hat mitgemacht. Es hatte sich bis mittags ausgeregnet und rechtzeitig zur Fahrraddemo Sonnenschein geschickt. Wer nicht dabei sein konnte oder sich die Tour ansehen möchte, kann dies in nachfolgender Bildergalerie tun (erstellt von Wolfgang Rüter).

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Medienberichte 24.9.

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
StN: S21: Bahn lenkt bei Mineralwasserschutz ein
StZ: EnBW-Deal: Goll gibt brisante Hinweise - Mappus
dpa: Kommunen im Südwesten kassieren für Weitergabe von Einwohnerdaten
dap: DGB wirft SPD Wortbruch vor
StZ: Lusthaus: Die Reste eines Schmuckstücks vom Verfall gerettet
StN: Kandidaten-Check der StN - Video vom Abend
SWR: Kandidaten für OB-Wahl stellen sich vor
Tagblatt: Polit-Promis bringen OB-Bewerbern nichts
StZ: OB-Wahl Stuttgart: Nachgefragt: Mit Bier und Bratkartoffeln
StZ: Klett, Rommel, Schuster: Drei Männer haben Stuttgart geprägt
StZ: OB-Wahl: Witzig, wendig und in Sachfragen entschieden

Überregionale Tagesthemen
dpa: Merkel und Hollande in Ludwigsburg "Wir bilden das Herz Europas"
nzz: Knappes Nein zu unterirdischer Schnellbahn Transrun
moz: Zehn Millionen kostet der 10-Minuten-Takt
dapd: Bahn erwartet offenbar Lieferprobleme beim ICE
Nordbayern: Brucker Warteraum ist immer noch zu
otz: 1,4 Mrd. Euro seit 1991 für Nahverkehr: Minister betont Bedeutung der neuen ICE-Strecke
sz: Fahrgast-Schwund: CVAG bläst zur Service-Offensive
radioköln: Ermittlungen zum Stadtarchiveinsturz

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Schwarze Liste 07: Artenschutz am 30.9. und 15.02. umgangen

Auf der letzten Montagsdemo wurden nicht nur wieder über 1000 Exemplare der neuesten Schwarzen Liste 07 - S21 hat Bau-Unrecht verteilt, sondern auf der Bühne auch die neuen Sitzkissen (Foto) vorgestellt. Die schwarze Liste behandelt regelmäßig Fälle des illegitimen Faktenschaffens bei S21 und versucht so der Kriminalisierung unseres Protestes entgegenzuwirken. Die Liste ist hier als pdf-Datei verlinkt.  S C H W A R Z E L I S T E 07

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Medienberichte 21.9.

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
Juve: Drittes Büro: Kaufmann Lutz eröffnet in Stuttgart - Zuschlag zum großen Mandat für S21
StN: Dach mit Lücken: Bahn lässt Reisende im Regen stehen
StZ: Frühere Ministerialdirektoren setzen sich zur Wehr: Frust im Ruhestand
StN: NPD-Aufgebot in Stuttgart: Innenminister findet Fehler bei Polizeieinsatz
StN: Markgröningen-Waiblingen: Hoffnung aufs Hochflur-System der SSB
StZ: Remseck: Strand hat noch keinen festen Grund - Juchtenkäfer
StZ: Downhill in Stuttgart: Waldtrasse bleibt befristet
StZ: Ludwigsburg - Große Aktion vor dem Staatsakt
StN: Merkel und Hollande zu Besuch: Ludwigsburgs großer Tag
dpa: Gerlinde Kretschmann tauft eine Orchidee auf ihren Namen
StN: Peinliche Panne: Handwerk sortiert OB-Kandidat Rockenbauch aus
StN: Treffpunkt foyer: Harte Debatte um die Steuern
StN: Treffpunkt foyer - OB-Kandidaten testen ihr Stuttgart-Wissen
StN: OB-Kandidaten: Gratwanderungen eines Werbeprofis

Überregionale Tagesthemen
Tagesspiegel: Es fährt kein Zug nach Nirgendwo
RP: Barrierefreiheit für Bahnhof
Schwarzwälder Bote: Balingen: Wer möchte diesen Bahnhof kaufen?
Lübecker: Trassengegner wollen Bahn politisch in die Schranken weisen
Lübecker: Bahn will Güterzüge durch die Ostseebäder rollen lassen
Norddeutsche: Keine neue Trasse zum Belt - Dialogforum Fehmarnbelt
FAZ: Eine neue „Planungskultur“
lto: djt-Beschlüsse zum Öffentlichen Recht: Kein Mitentscheidungsrecht für Bürger bei Großprojekten

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SWR: Walter Sittler zu Gast in der Landesschau

Schauspieler Walter Sittler war gestern Abend zu Gast in der Landesschau. Walter Sittler wird auch bei der Großdemo am 29. September (Schlossplatz ab 14:30 Uhr) sprechen. Und noch einmal der Hinweis auf das vollständige Programm der beiden Demotage 29. und 30.9.


Walter Sittler bei der SWR Landesschau

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Presseerklärung: ProminENTEN-Rennen – Stuttgart 21 goht da Bach ra

Turbulenter Abschluss der Aktionstage „WASSERunterDRUCK“

Stuttgart, 21. September 2012: Unter dem Motto 'S21 goht da Bach ra – und mit dem Projekt viele prominente Protagonisten' darf am Sonntag im Unteren Schlossgarten spekuliert werden: Wer geht als nächster da Bach ra? Umweltminister Untersteller, Bahnchef Grube, Oberstaatsanwalt Häußler? Wer verfängt sich als erster im Schlick, wem steht das Wasser schon vorher bis zum Hals ... Das große ProminENTEN-Rennen im Unteren Schlossgarten, am Sonntag, 23. September, ab 15 Uhr, wird es zeigen, denn für jeden der prominENTEN Akteure ist eine gelbe Quietsche-Ente im Rennen. Dazu gibt es Wasser-Musik von David Stützle. Veranstaltet wird dieser turbulente und unterhaltsame Abschluss der Aktionstage 'WASSERunterDRUCK' von den Cannstattern gegen S21 in Zusammenarbeit mit dem Frauenverband Courage.

„Auch nach diesen vielfältigen und erfolgreichen Aktionstagen 'WASSERunterDRUCK' wird der Kampf für unser Mineralwasser weitergehen“, sagt Parkschützerin Dr. Carola Eckstein. „Die von der Bahn beantragte 7. Planänderung zum Grundwassermanagement darf nicht genehmigt werden, denn damit würde neben dem Kernerviertel auch unser Mineralwasser 'da Bach na gange'. Es darf nicht sein, dass ein so wertvoller Naturschatz wie unser Mineralwasser dem gescheiterten Tunnelprojekt S21 geopfert wird – und das alles nur, weil sich unsere Politiker, angefangen bei OB Schuster und Baubürgermeister Hahn bis hin zu Umweltminister Untersteller, hoffnungslos im S21-Morast verfangen haben und nicht den Mut haben, dies zuzugeben.“
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Video: 140. Montagsdemo vom 17.9.

Anmoderation von Tom Adler, Aktionsbündis gegen S21

Matthias von Herrmann, Parkschützer

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Medienberichte 20.9.

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
derFreitag: Wasserschutz: Global gut, lokal schlecht
StN: Bopp zu S21: Flughafenbahnhof: „Auch die Bahn profitiert“
ES: Höchste Eisenbahn für Neuhausen
TAZ: Proteste gegen Stuttgart 21: Wasserwerfer-Opfer will
AFP: Verletzte von "Stuttgart 21"-Demo fordern Schmerzensgeld
StN: Wasserwerfer-Einsatz: Polizei will Strafe nicht akzeptieren
Schwarzwälder Bote: Gäubahn: Versagen des Bundes?
Heise: Stolpert Mappus über Sicherungskopien?
dapd: Scheidender EnBW-Chef: Villis übt Kritik an der Stuttgarter Landesregierung
SWP: OB-Kandidat standhaft gegen den teuren Tunnelbahnhof
Tagblatt: Hannes Rockenbauch könnte zum Wahlhelfer für die Bewerber von Schwarz und Rot in Stuttgart werden
StZ: OB-Kandidatencheck: Welcher Bewerber passt zu Ihnen?
StN: Fragestunde via Facebook - OB-Wahl: Unsere Leser fragten, Fritz Kuhn antwortete
SWR: OB-Wahl in Stuttgart: 14 stehen zur Wahl
StN: OB-Kandidaten: Kein Mann für die Abteilung Attacke
StZ: OB-Wahl: Mit Sebastian Turner auf Erkundungstour
RNZ: Landeserziehungsgeld droht das Aus
dmm: Stuttgart Airport verliert wichtige Business-Strecke
StN: Besuch bei Daimler: Kretschmann schließt Frieden mit der Autobranche
Spiegel: Grünen-Chef will Südwest-Spitzenkandidat werden: Özdemir droht erneute Blamage

Überregionale Tagesthemen
dts: Deutsche Bahn erwartet schärferen Wettbewerb im Regionalverkehr
Badische Zeitung: Bund der Steuerzahler: Millionen werden vergeudet
RP: Italienische FS und französische SNCF: Bahn-Konkurrenz drängt auf deutschen Markt
fnp: Immer mehr Bahnreisende
Focus: Busse und Bahnen im Aufwärtstrend: Fahrgastzahlen auf Rekordniveau
Tagesspiegel: Beschwerde gegen Ausschreibung: Um die S-Bahn droht langer juristischer Streit
Schwäbische: Bahn sichert Lärmschutz in Aeschach zu
fnp: Stromnetzausbau: Eine breite Protestbewegung wie bei S21 könnte den dringend nötigen Ausbau stark verzögern
SZ: Armutsbericht: Wie der Staat das soziale Netz umbauen muss
RF: Wie eine "wissenschaftliche Akademie" die Klimakatastrophe schön redet

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Parkräumung: während die Stadt die Verfahren einstellt, geht die Verurteilung vor dem Amtsgericht weiter

Morgen am Freitag, den 21.09.12, findet um 9 Uhr die Verhandlung gegen zwei von 2000 Parkbesetzerinnen und Parkbesetzer vor dem Amtsgericht (Hauffstr. 5. Raum 1) statt. Es ist die 17. Verhandlung in der Prozessserie. Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, sich am 15. Februar nicht unverzüglich aus einer aufgelösten Versammlung entfernt zu haben. Am 15. Februar waren an die 2000 Menschen im Mittleren Schlossgarten anwesend, um sich gewaltfrei gegen die Zerstörung des Schlossgartens zu wehren. In den Polizeiakten wird von 86 Störern gesprochen.

Am 14. Juni 2012 haben sich an die 200 Bürgerinnen und Bürger beim Amt für öffentliche Ordnung selbst angezeigt:

"Anlässlich der Bußgeldbescheide gegen willkürlich ausgewählte Parkbesetzer zeige ich mich hiermit selber an. Wir haben alle gemeinsam am 14./15.02.12 versucht, den Mittleren Schlossgarten mit seiner Flora und Fauna nach Kräften zu schützen."

Die Stadt Stuttgart hat die Verfolgung der Selbstanzeigen eingestellt. Diese Einstellung zeigt, dass die Stadt Stuttgart ihre Allgemeinverfügung in Frage stellt. Doch vor dem Amtsgericht wird bisher munter weiter verurteilt.

Bis heute ist die Rechtmäßigkeit der Allgemeinverfügung der Stadt nicht vollends geklärt.  Schon bei der ersten Verhandlung am 19.06.12 konnte der Polizei schlampige Arbeit nachgewiesen werden, und es wurde offenbar, dass die Auflagen des Verwaltungsgerichts bei der Umsetzung der Allgemeinverfügung missachtet wurden. Z. Bsp. gab es die Auflage, dass ein Vertreter der Stadt bei Inkrafttreten der Allgemeinverfügung vor Ort sein muss. Doch es war kein Vertreter in der Nacht vom 14. auf den 15. Februar im Mittleren Schlossgarten anwesend.

Bei den Verhandlungen steht das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit zur Disposition. Mit solchen Allgemeinverfügungen, wie auch in Frankfurt, wird bundesweit dieses Grundrecht massiv beschnitten, um Protest zu unterdrücken und zu kriminalisieren.

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