Presseerklärung: Bombenräumung gefährdet Stuttgarter Schlossgarten unnötig

Parkschützer fordern: Keine Bagger im Schlossgarten!

Stuttgart, 11. August 2011: Die Parkschützer wenden sich entschieden gegen die angekündigte 'Bombenräumung' im Stuttgarter Schlossgarten, denn die Räumung einer alten Bombe stellt immer ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Selbst wenn hinter dem Grundwassermanagement eine Bombe liegen sollte: Von einer Bombe, die seit über 60 Jahren im Boden liegt, geht nur eine sehr geringe Gefahr aus – solange niemand anfängt zu graben. Die Parkschützer lehnen alle Grabungsarbeiten im Schlossgarten ab.

Ein ranghoher Polizeibeamte 'scherzte' am vergangenen Freitag im Park, man könne ja auch mal eine Bombe finden, dann müsse man den Park so oder so räumen. Gegenüber anwesenden Parkschützern sagten die mit der Kampfmittelerkundung befassten Arbeiter am Freitag vor ihrer Abfahrt, dass keine Kampfmittel im Boden seien.

„In Stuttgart liegen noch sehr viele Bomben aus dem zweiten Weltkrieg“, sagt Parkschützerin Dr. Carola Eckstein. „Viele davon sind bekannt. Sie werden jedoch nicht geräumt, denn, so die Experten, das würde eine unnötige Gefährdung darstellen. Die Bergung einer alten Bombe ist ein sehr gefährliches Unterfangen. Auch wenn man versucht, die gefährliche Altlast sehr vorsichtig auszugraben, entstehen dadurch 'ungewohnte' Erschütterungen, die eine Explosion verursachen können. Solange man alles lässt, wie es ist, und nicht anfängt, in der Nähe einer solchen Bombe zu graben, lebt man wesentlich sicherer.“

Die Kampfmittelerkundung fand letzte Woche von Mittwoch bis Freitag statt. Weder der Park noch der unmittelbar neben dem 'Fundort' gelegenen Biergarten wurden evakuiert und abgesperrt. Es ist also davon auszugehen, dass die Bombe - wenn es sie denn gibt - ohne die Bauarbeiten für Stuttgart 21 keine akute Gefahr darstellt. Bei normaler Parkbenutzung ist auch weiterhin nichts zu befürchten. Immerhin wurde am Montag nach dem 'Bombenfund' noch die Menschenkette mit mehreren tausend S21-Gegnern in genau diesem Teil des Parks genehmigt. Die berittene Polizei querte den 'Fundort' mit mehreren Pferden direkt.

Auf einer Karte des Regierungspräsidiums sind bekannte Blindgänger verzeichnet. Angesichts dieser und vermutlich weiterer unbekannter Blindgänger rund um den Bahnhof und im Schlossgarten stellen die für Stuttgart 21 geplanten Rammarbeiten eine große Gefahr dar: Zur Verankerung des Tunnelbahnhofs sollen ca. 3.500 Betonpflöcke in den Boden gerammt werden; bohren ist aufgrund des Anhydrits nicht möglich. „Bei Grab-, Bohr- und Rammarbeiten […] können aufgrund mechanischer Belastungen Kampfmittel zur Detonation gelangen und stellen somit eine erhebliche Gefährdung für das Arbeitspersonal und die Umgebung dar“, so das Regierungspräsidium 1996 (siehe Anhang). Die 'mechanischen Belastungen', d.h. Erschütterungen durch Rammstöße sind besonders groß und betreffen einen besonders großen Umkreis.

Anhang: S21-Kampfmitteluntersuchung 1996

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34 Antworten zu Presseerklärung: Bombenräumung gefährdet Stuttgarter Schlossgarten unnötig

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  2. Detlef Bosau sagt:

    Matthias,

    bei allem Respekt vor Deinem Engangement: Ist dir die Fallhöhe klar, auf die Du Dich begibst?

    Du setzt bei S 21 emotional alles dermaßen auf eine Karte, daß ich einerseits hohen Respekt davor habe – andererseits aber auch Angst bis fast schon Mitleid.

    Wenn, und davon gehe ich leider mittlerweile mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus, Stuttgart 21 gebaut wird (und eher lernt Winfried Kretschmann Hochdeutsch, als daß sich daran irgend etwas ändert), bitte ich Dich sehr ernsthaft darüber nachzudenken, wie Du selber mit der „Landung“ umgehst.

    Überzeugungen sind notwendig und gut. Aber hast Du für Dich und Dein Leben überhaupt noch einen Plan B?

    Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich Dir jetzt zu nahe getreten bin. Aber ich mache mir ganz offen Sorgen.

    Detlef

    • Erwachsener sagt:

      Ich halte es für ziemlich anmaßend anderen Menschen vorschreiben zu wollen wie sie sich emotional irgendwo reinhängen und inwieweit sie sich engagieren, insbesondere wenn man dann auch noch unterstellt wird dass man eine Niederlage nicht verkraften würde. Also ich habe Mitleid mit Personen die immer einen „Plan B“ brauchen und frühzeitig die Flinte ins Korn werfen. Was gibt es besseres als sich aus vollster Überzeugung für etwas einzusetzen? Also ich hab großen Respekt vor Matthias, wären nur 10% der Parkschützer auch nur annähernd so aktiv und konsequent wäre S21 längst gestoppt. Klar, sollte S21 tatsächlich gebaut werden wär das natürlich ein Schock, aber doch nicht nur für Matthias sondern für sehr viele Leute im Widerstand.

      • Dani sagt:

        Detlef hat niemanden etwas vorgeschrieben sondern nur seine bedenken zum ausdruck gebracht. ich muss Detlef jedoch recht geben. Ausserdem denke ich das mit so einer gefährlichen situation wie mit bomben nicht nur die GERINGSTE gefahr in kauf genommen werden darf. Das verlangen wir schlieslich auch bei S21 – also wieso nicht auch bei der eventualität einer BOMBE unter unserem GARTEN !!!!

  3. Christoph Hoffmann sagt:

    Ich kenne Matthias zu wenig, um ihn persönlich wirklich einschätzen zu können, bin mir aber sicher, dass er genug Realist ist, um den möglichen Bau von S21 in seinen Lebensplänen miteinbezogen hat.
    Man kann doch z.B. auch jährlich beim CASTOR-Transport im November sehen, wie zigtausende tagelang demonstrieren und blockieren, obwohl der Zug letztendlich an ihnen vorbei in Richtung „Zwischenlager“ fährt. Solange das Gewaltmonopol in unserem Staat von Verbrechern für ihre schmutzigen Zwecke missbraucht werden kann, weil das Wohlergehen von Mensch und Umwelt keineswegs oberstes gemeinsames Ziel ist, ist nämlich Widerstand legitim, sinnvoll und nötig, und sei es nur, um wie der sprichwörtliche stete Tropfen den Stein im Herzen der Menschen sehr, sehr langsam aufzuweichen. Irgendwann muss jede Maßnahme, die nicht Mensch und Umwelt maximal schont, mit tiefster Verachtung begegnet werden. Diese Erkenntnis den Menschen nahezubringen, ist leider ein sehr zäher Prozess.

    Aber wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt?

    Matthias tut das richtige, es gibt noch viel mehr richtiges zu tun, und wir WERDEN es tun – und zwar eher gestärkt von der Erkenntnis, dass wir, sollte S21 gebaut werden, wohl noch nicht genug getan haben.

    In diesem Sinne, ich fahr jetzt in den Park.

    Christoph
    Demosanitäter

  4. Parkschützer 21354 sagt:

    Äh was wirdn grad blockiert im Park (laut Twitter solln im Park vviele Blockierer sitzen)?

    Bitte nicht ins Gras setzen um die dort noch lebenden Juchtenkäfer nicht zu töten, bitte alle auf den befestigten Wegen bleiben! Wir können den Park auch schützen ohne ihn selbst kapput zunmachen….

  5. Tremmer sagt:

    Detlef Du tust mir Leid! Deine Krokodilstränen kannst Du Dir sparen…

    Zustimmung zur Presseerklärung!

    Lasst Euch nicht von Jeden getarnten Bedenkenträger verunsichern…

  6. Parkschützer sagt:

    Ich schließe mich an, wir sollten den Park nicht noch zusätzlich zerstören und deshalb schon die Wege benutzen.

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  8. Walli sagt:

    Detlef Bossau, ich kann Sie beruhigen. Matthias von Herrman ist bereits erwachsen und weiß, wovon er schreibt und spricht.

  9. Die schweigende Mehrheit sagt:

    Also zum Thema S21 und Bomben im/unterm Schlossgarten habe ich zwei ganz grundlegende Gedanken:

    Erstens finde ich jetzigen Bahnhof alt, unmodern und abgetragen – ein neuer würde nicht schaden. Und die Idee mit dem Tunnel und dem Rasen oben drauf – das ist doch mal was Neues! Also immer her damit.

    Und zweitens: Bomben unterm Park?! Hallo!? Klar die sind da schon einige Jahrzehnte und tun keinem was. Aber ist das 100% sicher?? Das kann doch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Außerdem gibt es wohl kaum Erkenntnisse wie lange Bomben sicher sind wenn sie fast ein Jahrhundert in feuchter Erde rumliegen. Das Zeug wird nicht umsonst wie rohe Eier behandelt…

    Ich sage weg mit den Bomben und ab unter die Erde mit dem Bahnhof!

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  11. Renderer sagt:

    Also irgendwie will sich mir die Logik nicht erschließen. Stellt Euch mal vor, es würde irgendwo in der Nähe eines Spielplatzes (als was der Park durchaus verstanden werden kann) eine alte Bombe vermutet und mehrere Leute würde sagen: „lasst sie doch dort, bis jetzt ist doch auch nichts geschehen“. Das klingt irgendwie merkwürdig.

    Mich wundert auch etwas, dass einerseits davon abgeraten wird, nach der Bombe zu graben, aber gleichzeitig in einem Absatz impliziert wird, dass es sich um einen falschen Alarm handelt. Wenn dieser Absatz stimmt, dann würde die gesamte Pressemitteilung ihren Sinn verlieren, weil ja eben nichts gefährliches im Park ist.

    Das mit den Erschütterungen erscheint an sich ziemlich logisch, nur wird bei dieser Argumentation ein Punkt übersehen: Im Stuttgarter Untergrund wurde und wird schon seit Jahrzehnten heftigst gebuddelt und gegraben. Ein altbekanntes Beispiel ist die Stadtbahn, für die die halbe Innenstadt aufgerissen/untertunnelt wurde, witzigerweise auch direkt vorm Hauptbahnhof, weshalb ich davon ausgehe, dass sich damals auch schon starke Erschütterungen durch den Boden gewälzt haben müssen.

    Der Satz „Zur Verankerung des Tunnelbahnhofs sollen ca. 3.500 Betonpflöcke in den Boden gerammt werden; bohren ist aufgrund des Anhydrits nicht möglich.“ scheint darüberhinaus auch noch falsch zu sein, da beim Trog wohl mit Bohrpfählen gearbeitet werden soll, also mitnichten gerammt wird. Und die Gründungspfähle werden das Anhydrit wohl nicht erreichen, sondern maximal den Bochinger Horizont. Es sei denn natürlich, dass diese Schicht ebenfalls Anhydrit enthält.

  12. Neutraler sagt:

    Hallo Walli, sehr häufig kann es das gar nicht glauben. Wenn das aber tatsächlich zutreffen sollte, schreibt der Matthias ja wohl häufig absichtlich die Unwahrheit?

  13. Ilka Spiess sagt:

    Ich weiß ich nicht was wäre, gäbe es Matthias nicht, der unermüdlich für die Sache zur Verfügung steht. Seine Einschätzung mit der Bombe teile ich. Es könnte eine Nebelkerze seitens der Polizei sein, um zu testen mit welchem Aufgebot von Parkschützern und Demonstranten im Ernstfall zu rechnen ist.

    Leider war die Bereitschaft trotz Alarm, am frühen Morgen zur Stelle zu sein, nicht sehr ermutigend, mit ca. einhundert Leuten wird man weder die Bahn noch die Polizei nachhaltig beeindrucken können 🙁

    Wir dürfen und können uns leider nicht auf unsere neue Regierung verlassen sonst sind wir in der Tat verlassen.

    Leider bin ich kein Jurist, frage mich aber zunehmend, ob da nicht eine europäische Instanz angerufen werden kann und wenn ja von wem, wenn nicht von Kretschmann + Co. Letztlich geht die Bahn sehr unverantwortlich mit den diversen Kriterien um.

    Unsere Gerichte kann man ja leider total vergessen, sie beschäftigen sich lieber mit Kleinkram wie Nötigung am Bauzaun statt den 30. September endlich aufzuarbeiten, so langsam macht sich eine gewisse Resignation breit.

  14. James sagt:

    Manchmal kann ich wirklich nur den Kopf schütteln…

    „Es könnte eine Nebelkerze seitens der Polizei sein, um zu testen mit welchem Aufgebot von Parkschützern und Demonstranten im Ernstfall zu rechnen ist“

    Sicher könnte es das sein, könnte auch eine 10 Zentner Fliegerbombe im Boden vor sich hingammeln. Ich lese soviel von „Die kann doch liegenbleiben, seit Jahren nix passiert….“ Sind hier so viele Fachleute versammelt die beurteilen können wann eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg zur Gefahr wird und wann nicht, wenn überhaupt eine da ist, was ja bereits bezweifelt wird. Der Status eine Gefahr kann sich von jetzt auf gleich nach Erhalt neuer Erkenntnisse ändern. Das überschreitet schon die übliche paranoide Grundstimmung….

    „Ein ranghoher Polizeibeamte ’scherzte‘ am vergangenen Freitag im Park….“
    Was ist ein ranghoher Polizeibeamter? Die Aussage kann ich jedem x-beliebigen in den Mund legen… Beweiswert Null. Die Aussagen einiger andere hier und auf PS.de sind da schon belegbar (Rohre/Dremel, Zaun einreissen und und und und)… haben für mich aber einen ähnlichen Stellenwert wie das oben angeführte Zitat.

    • Ilka Spiess sagt:

      Dein Kommentar:
      [..] könnte auch eine 10 Zentner Fliegerbombe im Boden vor sich hingammeln[..]

      Da bin ich ganz bei Dir!
      Deshalb wäre es heute bei den angesagten Grabungen dringend notwendig gewesen, den Park komplett abzuriegeln und zu räumen, keine Menschen in die Nähe zu lassen, wie man das von anderen Maßnahmen dieser Art zur Genüge kennt. Da werden immerhin ganze Stadteile abgeriegelt, Leute müssen ihre Wohnungen verlassen, es fahren keine Straßenbahnen in den betroffenen Gebieten.

      Stattdessen konnte sich jeder dem es danach war im Biergarten bei einem Bierchen die Sonne genießen und wie man weiß liegt dieser ja ganz in der Nähe des Feldherrnhügels. Auf dem Hügel selber konnte man ein Sonnenbad nehmen usw. Die Polizei schaute ganz entspannt zu, IMO ein bißchen arg merkwürdig.

      Daraus schließe ich… Entweder man weiß, daß da nichts ist, oder man handelt grob fahrlässig und nimmt Menschenleben in Kauf. Suche dir aus was dir am sympathischsten ist.

      • James sagt:

        Ich hab solche Spielchen früher öfter mal erlebt, Verdacht auf Blindgänger, Unterschung, Prüfung. Wurde der Verdacht bestätigt, dann Räumung/Evakuierung, Sperrung und Entschärfung oder Sprengung… bis zu Kampfmittelbeseitigung konnte jeder da lang latschen…. hier scheint man einen Verdacht gehabt zu haben, ist dem nachgegangen und hat Entwarnung gegeben… ich hab noch nichtg ehört das eine im Boden vesteckte FB durch das Polpp eines Flensburgers hochgegangen ist 😉 wenn aber unmittelbar Erdarbeiten anstehen, sieht die Nummer anders aus. Für mich war das ein ziemlich normales vorgehen… Verdacht, untersuchen, entwarnen. Die Panik (und zwar vor der bevorstehenden Räumung) wurde von anderer Seite publiziert…

  15. Neutraler sagt:

    Mit wesentlich mehr als 100 Leuten wird man zukünftig besser nicht mehr rechnen sollen , dann ist auch die Enttäuschung nicht so groß und die Freude um so größer, wenn es ein paar Leute mehr werden. Montags nach der Demo bekommt man natürlich mehr Leute zusammen.

    Man sollte auch nicht über irgendwelche unbestimmte „diverse Kriterien“ orakeln, erst irgendeine These aufstellen und dann einfach behaupten, die Bahn würde sich nicht daran halten.
    Das erzeugt auch bei Richtern und neutralen Personen nur ein müdes Lächeln, wie ja bereits die letzten Entscheidungen zeigten.

    Die Richter gibt es ja auch nicht, dort gibt es auch Befürworter und Gegner und ein Verwaltungsrichter in Mannheim kann auch nebenbei keine Nötiger verurteilen oder ein Strafrichter des AB Stuttgart über Klagen des BUND beim VerwG entscheiden. Wie naiv sind denn die Schreiber hier, wenn sie derartiges kritisieren?

    I.Ü. gehe ich davon aus, dass M. v. Herrmann doch für seine Pressearbeit irgendwie vergütet wird, wofür werden denn sonst die Spenden verwandt? Von irgendetwas muss Herr v. Herrmann ja schließlich auch leben oder warum hat es sich sonst im letzten Jahr als Berater für Öffentlichkeitsarbeit selbständig gemacht?

    Zeit für andere (kommerzielle) Aufträge wird er ja wohl aufgrund seines Einsatzes hier kaum haben. Da ist es doch sicher auch in Ordnung, wenn ihm die Öffentlichkeitsarbeit vergütet würde.

    Eine Bombe sollte man m.E. unbedingt entfernen. Gerade wenn dort viele Personen zusammenkommen und dann z.B. auch noch trommeln, könnte es schon zu Erschütterungen kommen, welche einen Zündungsmechanismus schon zur Explosion bringen kann.

    Außerdem ist es ja auch zweckmäßiger, die Leitung in diesem Bereich unterirdisch zu führen, wenn man die Wiese anschließend wieder zur Nutzung freigeben will. Wenn sich dort die Demonstranten wieder in einer Runde zusammensetzen wollen und es doch mehr werden, wäre es ja schon störend, dort solche Stützsäulen im Wege stehen.

    Ich finde übrigens auch, dass der neue Bahnhof doch sehr interessant aussieht und finde insbesondere den Südflügel nicht gerade schön.

  16. Waldplanet sagt:

    Eine Ansammlung von Halbwahrheiten und einer, der für sich in Anspruch nimmt „die schweigende Mehrheit“ zu vertreten und gleichzeitig impliziert, daß diese für den Tunnelwahnhof ist.

    Fragt sich welche Bombe gefährlicher ist:
    Die möglicherweise im Boden des Parks liegende oder die, die Grube & Co. (inkl. der Men in green) da aushecken.

    Wie soll der Außenstehende noch durchblicken?

    M.E. Einfache Polizeitaktik, den Park abriegeln zu können und das Bündnis zu spalten!

    Die Leute in Grün vergessen dabei, daß sie vom Volk bezahlt werden, nicht von der Bahn!

    Wenn man bei der Schaffung von Arbeitsplätzen um jeden Preis (im Zusammenhang mit S21) auch noch die möglichen Opfer mit einrechnet, die eine derart hirnrissige Baumaßnahme fordern würde: Zu geringe Tunnelwandstärken, zuwenig Rettungsröhren, bzw. in zu großem Abstand.
    Mineralwassergefährdung, die niemals 100% ausgeschlossen werden kann, mögliche Kontamination
    mit bisher unbekannten Schadstoffen, etc.
    Dann entstünden sicher genug Arbeitsplätze, inkl. der Sanis und Bestatter.
    Doch wie weit geht gesunder Menschenverstand?
    Frag´mich nur, wer das Risiko unter Daimlergelände zu buddeln, abdeckt?
    Denn auch dort will die Bahn S21-Röhren graben.

    Mein Respekt gilt M.v.H. !
    Matthias bleib am Ball!

  17. CS sagt:

    Schaut Euch bitte noch mal genau das o. g. Dokument mit der Karte an. Dort steht „Bebauungsplanverfahren….. Flächen der Stadt Stuttgart“… Bei dem dort untersuchten Gebiet handelt es sich um das A1-Gelände, nicht um die Fläche des Bahnhof/Schlossgartens für den Bahnhofsbau. Man erkennt dies auch am Rand, dort ist der See beim Cafe Nil eingezeichnet.

    Ich sehe grundsätzlich zwar ebenfalls das Risiko mit den Rammstößen als großes Problem, jedoch hier die Anlage nur bedingt als Beleg an.

    Allerdings könnte man nachfragen, ob es außerhalb des A1-Geländes ebenfalls solche Untersuchungen gab.

  18. Neutraler sagt:

    „Die Leute in Grün vergessen dabei, daß sie vom Volk bezahlt werden, nicht von der Bahn!“

    Die Leute werden vom Steuerzahler bezahlt, nicht vom „Volk“. Große Teile der Protestler mit ausreichend Tagesfreizeit werden offenbar auch vom Steuerzahler bezahlt, jedenfalls aber der auf einem der Fotos erkennbare Herr Rockenbauch.

    • enttäuschter (ehemaliger) Grünenwähler sagt:

      Also soweit ich weiß zahlt jeder die selbe Mehrwertsteuer, oder? Genauso wie zig andere Steuern die unabhängig davon sind ob und welcher Arbeit man nachgeht. Und mit meinen Steuern zahl ich lieber einen integren Rockenbauch als das zigfache für einen arroganten ehemaligen Ministerpräsidenten Mappus.

      • James sagt:

        Ich weder für den einen noch für den anderen… hat etwas mit meinen Wertvorstellungen zu tun zu dem das Verhalten von beiden nicht passt…

  19. fritz the cat sagt:

    Wann wurde denn das letzte Mal im Schloßgarten nach Bomben aus dem 2. Weltkrieg gesucht?
    Ich kann mich an keine Aktion erinnern!
    Wieso wird diese Aktion genau am Feldherrenhügel gestartet?
    Jeder möge sich seinen Reim darauf machen.

    Wir werden verkackeiert, Leute – und zwar ständig und so, dass es de meisten Leute gar nicht mehr bemerken.

    „You can fool all the people some of the time
    and some of the people all the time,
    but you cannot fool all the people all the time.“
    (Abraham Lincoln)

  20. CS sagt:

    @Neutraler:

    Jeder ist Steuerzahler, sofern er Waren konsumiert und die darin enthaltene MwSt bzw. Umsatzsteuer mitbezahlt, die der Unternehmer dann abführen muss.

  21. Stefan sagt:

    Sehr geehrter Herr von Hermann,

    1. konnten niemals diese Aussagen gegenüber den Parkschützern getroffen worden sein, da die Mitarbeiter die diese Untersuchen durchgeführt haben einer Schweigepflicht gegenüber nicht Befugten Personen unterstehen.

    2. Kampfmittel aus dem 2 Weltkrieg sollten auch sie niemals unterschätzen.

    3. Sollten sie mal aus ihrer ach so grünen Scheinwelt hervorkommen und dafür sorgen das man den Park begehen kann ohne diese hässliche Zeltstadt ertragen zu müssen.

    Mit freundlichen Grüßen

  22. Tremmer sagt:

    Christoph
    Demosanitäter: Danke!

    Matthias tut das richtige, es gibt noch viel mehr richtiges zu tun, und wir WERDEN es tun – und zwar eher gestärkt von der Erkenntnis, dass wir, sollte S21 gebaut werden, wohl noch nicht genug getan haben.

    In diesem Sinne, alle in den Park, so oft es geht…

  23. lev landau sagt:

    bei der vielzahl von unentdeckten bzw. bekannten, aber ungehobenen fliegerbomben in und um stuttgart herum ist es kaum auszuschließen, dass bei – mal rein theoretisch angenommenen, es käme soweit – den bodenarbeiten zu K21 ebenfalls fliegerbomben die wege kreuzten. würde der herr von herrmann dies dann ebenfalls noch aus plädoyer für einen „sofortigen baustopp“ bewerten? ich habe da so meine zweifel.

    insofern: fliegerbomben im boden sind ähnlich schwerwiegende argumente gegen S21 wie der juchtenkäfer oder eisenoxid aus den rohren.

    das sommerloch der argumente mit wilden behauptungen zu stopfen versuchen zeugt zumindest von engagement…

    • James sagt:

      Das sind ja Äpfel mit Birnen durcheinandergeworfen….

      Blindgänger sind für S21 eine grössere Gefahr (mehr Erdarbeiten) als für K21.wasauchimmer, Risiken sind aber letzlich die gleichen

  24. Neutraler sagt:

    „Wann wurde denn das letzte Mal im Schloßgarten nach Bomben aus dem 2. Weltkrieg gesucht?
    Ich kann mich an keine Aktion erinnern!“

    Das ist ja nun auch nur notwendig, weil die Wasserrohre in diesem Bereich eben unterirdisch verlegt werden. Das ist doch auch gut so, nach der Verlegung können die Protestler und jeder andere, dem es beliebt, sich dann wieder ungestört auf den Hügel setzen und ihre Beratungen, Picknick und Proteste abhalten, Federball spielen und was auch immer. Die Stunden während der Verlegung muss das eben mal wo anders gehen.
    Zitat:
    „Matthias tut das richtige“
    Das ist ja nun schon nicht einmal richtig geschrieben.

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