BAA ist ja nun eigentlich kein sonderlich persönliches Blog. Statt dessen versuchen wir ja immer, als Team bzw. Redaktion hier aufzutreten. Trotzdem möchte ich jetzt mal ganz unabgesprochen meinen persönlichen Kummer ins Netz tippen, vielleicht entspinnt sich daraus zur Abwechslung mal eine sinnstiftende Diskussion.
Es gibt da nämlich so ein Ding, das ich einfach nicht kapiere. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu selten an den richtigen Treffen teilnehme, vielleicht verbringe ich auch zu viel Zeit mit Kinkerlitzchen wie Taschendesign. Wie dem auch sei, seit Tagen kreisen mir ein paar Fragen im Kopf herum auf die ich bisher noch keine befriedigenden Antworten gefunden habe.
- Warum habe ich das Gefühl, ganz Stuttgart/Ba-Wü/Deutschland lehnt sich entspannt zurück und wartet auf den Stresstest?
- Warum glauben so viele, "der Stresstest wird's schon richten"?
- Warum bastelt sich die Bahn wieder hinter verschlossenen Türen einen Stresstest zusammen?
- Wo ist da die viel gepriesene Transparenz?
- War nicht ausgemacht, den Stresstest offen und transparent durchzuführen?
- Bin ich der einzige, der es für unanständig hält, dass die Bahn am 14.7. das "Ergebnis" des Stresstests "vorstellen" will und schon einen Tag später mit der Bauvergabe weitermachen will? Halte nur ich das für eine Farce?
- Warum schlagen weder die Grünen noch das K1-Bündnis lautstark Alarm bei soviel Intransparenz und offenkundiger Geheimniskrämerei?
- Warum wird mir immer schlecht, wenn ich Kefers Dauergrinse sehe? Warum gibt mir dieser Dauergrinser das Gefühl, er verheimlicht mir was?
Okay, die letzte Frage ist vielleicht ein bisschen sehr persönlich eingefärbt. Aber die restlichen Fragen beschäftigen mich wirklich und mir konnte wirklich noch niemand eine befriedigende Antwort darauf geben.
Wie seht ihr denn die Sache?
*unterschreib* +1
Mir half der Artikel von Christoph Strecker wieder zurück in die Ruhe.
http://www.bei-abriss-aufstand.de/2011/06/15/stresstest-fur-bahnhof-und-schlichtung/#more-15719
Besonders erwähnenswert das IV. Ergebnis
Erstens: Was auch immer bei der Präsentation gezeigt werden mag – selbst eine überaus beeindruckenden Vorführung wird doch immer nur eine Vorführung sein und nicht ein Stresstest. Die Bahn wird nicht behaupten können, der Stresstest sei durchgeführt und mit Erfolg abgeschlossen worden.
Zweitens: Das derzeitige Verfahren ist alles andere als ein Dialog zwischen gleichwertigen Partnern. Es ist nicht erkennbar, dass die Bahn dem Ergebnis der Schlichtung irgendeine Bedeutung beimisst. Sollte das Ergebnis der Schlichtung irgendwelche Verpflichtungen mit sich gebracht haben, so hat die Bahn bisher nicht erkennen lassen, dass sie sich daran zu halten gedenkt. Dann aber kann sie sich in Zukunft auch niemandem gegenüber auf die Schlichtung berufen.
Drittens: Eventuelle Verzögerungen, die durch diese Einwände und die nun erforderlichen weiteren Klärungen entstehen, hätten vermieden werden können, wenn die Bahn von vornherein transparent geplant und den Stresstest gemeinsam mit den Projektgegnern durchgeführt hätte.
Für nun wohl entstehende Mehrkosten hat das Land nicht aufzukommen. Die Bahn hat die aus der Schlichtung resultierenden Chancen nicht genutzt.
Ja, dieser Artikel ist außerordentlich klug. Nur leider hat man eben das Gefühl, dass es nicht die Klugen sind, welche hier im Land Entscheidungen treffen.
Es geht nicht um die Menschen! Geld und Gier regieren die Welt. Und jede Dummheit wird durchgesetzt, solange sie die Geldgeilheit befriedigt und den Gierhals stopft!
Konsequenzen sind ja nicht zu befürchten!
Max, so isses, besser kann man es nicht ausdrücken.
Aber noch was: Der Stresstest wird meiner Meinung sowieso zeigen, dass S21 funktioniert (theoretisch müssen bei 49 Zügen auf 8 Gleisen pro Stunde ja nur gut 6 Züge pro Gleis und Stunde fahren. Das heisst alle 10Minuten ein Zug auf jedem Gleis. In der Simulation ist das sicher zu schaffen (jeder, der mal am Kölner Bahnhof umgestiegen ist, weiss, dass das in der Realität Mist ist;-) Und auf einen Fahrplan, der die Sache durchkreuzen könnte, hat sich der Lenkungskreis nicht geeinigt.
Also hilft nur weiterprotestieren.
Stimme dir in allen Punkten – auch Punkt 8 – zu …
Nur mal so eine Idee, vielleicht würde so etwas mehr Leute auf die Straße bringen: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.goeppingen-vom-rathaus-gibt-es-kein-gefaellt-mir.8b772b1e-e47c-446a-be0b-8fb0114c73bc.html Also einfach mal bei Facebook eine Party ankündigen ? 😉
zu 1.
Also ganz so entspannt finde ich die momentane Situation nicht. Eher sehr angespannt!
zu 2.
Ich bin von vorne herein davon ausgegangen, dass der Stresstest gar nix richten wird. Sonder dass die Bahn ihn zu ihren Gunsten ausgehen lassen wird. Egal wie.
zu 3.
Davon war von vornherein auszugehen. Die CDU/FDP Regierung hat dies auch niemals beanstandet, genauso wenig die Stuttgarter Medien.
zu 4.
„Transparenz“ im Zusammenhang mit „Stresstest“ ist nur eine hohle Werbefloskel. Einen transparenten Test würde S21 niemals bestehen. Ich weiß es, du weißt es, eigentlich wissen das alle. Da der Test aber ja hinter verschlossenen Türen abläuft, kann jeder alles behaupten.
zu 5.
Ausgemacht war vieles. Siehe Geißlers Spruch. Kaum eine Stelle, an die sich die Bahn hält. Eine reine Showveranstaltung!
zu 6.
Nein. Jeder, der auch nur einen kleinen Funken Grips und Anstand hat hält das für unanständig, unverschämt und unlauter. Wie tief unsere Gesellschaft im Sumpf steckt, kann man an diesem Vorgang wunderbar zeigen.
zu 7.
DAS FRAGE ICH MICH AUCH!
Auch das Schwanz-Einzugs-Verhalten „unserer“ Vertreter bei und nach der Schlichtung – ich erinnere nur kurz an die unsägliche Zeichenstunde Kefers – ist für mich völlig unverständlich gewesen.
zu 8.
Er grinst, weil er denkt er ist besser als du! Er grinst, weil er glaubt, er wäre der klügere. Er grinst, weil er dich belehren möchte.
Es gibt ein Sprichwort: “ Wer zuletzt lacht, …“
Das ganze ist ein Mannschaftsspiel. Man braucht gute Pässe, Leute die annehmen und abspielen können und Leute, die Tore schiessen. Ausserdem darf man nicht ins Abseits laufen. Mit so manchem Trainer klappts nicht und dann heißt es: der Gegner war zu stark, aber wir haben gut gekämpft.
Wir können nicht auf ein Eigentor des Gegners hoffen.
Wir sind genug, haben auch genug Fähigkeiten, nur wir kennen das Potenzial einer guten Zusammenarbeit noch nicht und gehen deshalb nicht daran, es zu heben. Viel Energie verpufft. Die guten Trainer, die womöglich autoritär zum Erfolg kommen, wollen wir nicht; und wenn das richtig ist, müssen wir im Sozialen besser werden.
Uwe M: …Die guten Trainer, die womöglich autoritär zum Erfolg kommen, wollen wir nicht; und wenn das richtig ist, müssen wir im Sozialen besser werden.
So isses Uwe
Kann man aus dem Strecker-Kommentar nicht handfeste Klagen herleiten und die dann auch auf den Weg bringen?
Kefer grinst weil er weiß: reden tun wir, uns empören tun wir, auf der Straße sitzen und gehen wir – nur echte Handlungen d.h. gerichtliche Klagen werden nicht hergeleitet.
Ich weiß nicht ob das geht, aber versuchen könnte man das doch. Warum keine Klage einreichen z.B. wg. einer neuen Planfeststellung GMG?
In Vielem stimme ich Euch zu.
Erinnert Euch aber mal, Kretschmann hat zu Zeiten der unsäglichen Schlichtung sich schon sehr stark zurückgehalten, während Palmer immer noch (irrgläubig) pro Stress-Test agiert hat.
Zur Gegenwart:
Für Euch in Stuttgart ist’s verständlicherweise ganz unmittelbares und bedrückendes Erleben, was rund um den Bahnhof geschieht oder nicht geschieht.
Für alle anderen, oder die allermeisten, auch für die Medien, ist der Tag der Veröffentlichung der Stress-Test-Ergebnisse ein Jour-fix.
Seid deshalb nicht mutlos, laßt Euch auch von entsprechenden Artikeln im Spiegel oder der diesbezüglich den SZ-/SN-Eignern verpflichteten Süddeutschen Zeitung nicht verunsichern und zu unbedachten Handlungen hinreissen.
Bereitet Euch vor auf den Jour-fix. Habt dann Eure Argumente parat. Dann, so bin ich sicher, werden’s wieder sechsstellige Teilnehmerzahlen bei den Demos. Obwohl nicht zu leugnen ist, dass ein Teil der lediglich auf einen Landtagswahlsieg bedachten Grünen-Parteisoldaten und -Sympathisanten damit dann noch nicht (wieder) gewonnen sein werden.
Wenn ich Frau Dahlbender gestern richtig verstanden habe, dann prüft der BUND eine Klage – das EBA hat bis morgen Zeit, von sich aus ein neues Planfeststellungsverfahren für das GWM anzuordnen.
Wenn ich Winne Hermann heute beim SWR richtig verstanden habe, dann sprach auch er von Klage.
Bei beiden habe ich gehört, dass die Bahn uns verarscht – dass der Stresstest so wie die Bahn das macht, ein Unding ist.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass derzeit die Verträge unter die Lupe genommen ẃerden.
Wie kommt Ihr drauf, dass da – Regierung und Bündnis – nichts läuft?
Ich möchte Susanne zustimmen und hinzufügen, dass Hermann und die Grünen leider, leider auf den Koalitionspartner Rücksicht nehmen müssen. Genau diesen Umstand versuchen Grube & Co. für sich zu nutzen.
Würde die Sch…partei Deutschlands (SPD) mit den Grünen an einem Strang ziehen, sähe die Sache ganz anders aus.
Wichtiger als das Handeln der Regierenden ist jetzt, dass der Widerstand weitergeht !
Der Stresstest war eine weite Vorlage von dem Jesuitenschüler,
um die Gemüter damals aktuell zu besänftigen und durch das „Bearbeitungs-Zeitfenster“ zu zermürben.
Wenn es so weit ist, wird die Sache wieder medial hochgefahren, der Jesuitenschüler wird glorrifiziert und geheiligt, damit unangreifbar, damit er Schlussendlich unwidesprochen wieder feststellen darf:
„Es darf weiter gebaut werden!“
(Achtung nichts für Harmoniesüchtige)
Dem seid Ihr nicht gewachsen – lasst ihn ins Leere laufen – ignorieren!
Ob die Parkschützer ihn wieder mit Hosianna begrüßen?
Darf er uns wirklich das Ergebnis des Stresstests erklären?
Bei der Transparenz?
NIEMALS! Sonst seid Ihr alle verr…..
Unser MP muss her, das ist jetzt Chefsache, das ist seine Feuerprobe! Das ist die Feuerprobe der Grünen!
Egal wie, Stresstest hin oder her, Volksentscheid egal, wir werden die Sache auf der Strasse entscheiden!
Die Bahn kann Ihre Lachnr. alleine präsentieren.
Vom Aktionsbündnis darf da keiner hingehen, ich hoffe Ihr habt verstanden.
Hier der aktuelle inzenierte Auftritt zum einschleimen:
Aus Mainpost, 14.6.11:
Geißler liest der Politik die Leviten…
„Aktueller hätte der Auftritt nicht sein können: Gerade hat die Bahn nach dem Baustopp angekündigt, die Arbeiten wieder aufnehmen zu wollen. „Wir haben uns bei der Schlichtung auf einen Stresstest geeinigt, der im Juli vorliegen soll. Wenn vorher Fakten geschaffen werden, ist das gegen die Vereinbarung“, sagte Geißler. „Das ist es, was die Leute maßlos aufregt. Und es prägt die politische Kultur. Die Menschen zweifeln, werden zornig und schließlich zum aufsässigen Wutbürger.“ Ob es um Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke oder einen Großbahnhof gehe, sei dann egal. „Die Bürger verweigern sich, weil sie das Gefühl haben, die Politik und wirtschaftliche Interessen zwingen ihnen etwas auf.“
Ich stimme Ihnen vollkommen zu, Tremmer, und kann nicht verstehen, warum der Jesuitensproß noch nicht aus attac ausgeschlossen worden ist.
Oh, oh, so ketzerische Überlegungen?!
Bitte, bitte nicht weiter hinterfragen…,
damit hat er schon Tausende von Grünen und Parkschützer geblendet…,
sprich, das ist u.a. der Sympathie-Türöffner.
Der Jesuitenschüler verstehts!
Der Faktencheck bis zum Schlichterspruch – GENIAL!
…aber vielleicht können wir den Spieß noch herumdrehen, schauen wir mal.
…wenn ich Geißler höre, frage ich mich das jedesmal! Wie attac???
Ich blick’s grad auch nicht und komme mir vor wie im falschen Film. Mir ist kein Argument FÜR S21 bekannt, das auch nur im Entferntesten des Nachdenkens und Bedenkens wert wäre. Kein einziges. Und trotzdem wird weiter geradeaus gefahren, die Wand im Blick… Bin völlig verstört.
Daß der reinkarnierte Mehdorn Grube weiterhin geradeaus fährt, ist doch klar.
Laßt Euch nicht demotivieren. Findet taktisch den Weg zwischen dem derzeitig auf Sparflamme köchelnden Widerstand (vor dem die Bahn sich so sehr fürchtet, daß sie bau-mäßig *nicht* in die Vollen geht) und einem starken Widerstandsauftritt unmittelbar nach der Veröffentlichung der DB-deformierten Stresstestergebnisse.
Es ist eine schwer auszuhaltende Hängepartie, derzeit. Bleibt dran und laßt den Mut nicht sinken.
ich stelle mir diese frage auch ständig. von tranparenz weiter kaum eine spur, jetzt müssen wir zu tausenden die baustellen zufahrten blokieren nur so kann man alles hinauszögern bitte kommt zu den blokaden jeder zählt
WIR WOLLEN DOCH ALLE GEMEINSAM OBEN BLEIBEN
am 9 juli ist großdemo
danke!
Ich glaube nicht, dass man sich zurücklehnt. Man merkt, dass da vieles faul ist. Grube hat sich als Wahlkämpfer disqualifiziert. Die Vergabe sofort nach dem Stresstest ist mehr als verdächtig. Geisslers geplanter ‚Einsatz‘ für etwas hinter verschlossenen Türen Herbeigetestetes ebenso. Viele wachen langsam wieder auf, es dämmert. Nicht jeder setzt sich nach einem halben Jahr (unbezahltem) Berufdemonstrantenurlaub gleich wieder auf die Strasse. Erst wenn der Stresstest so präsentiert wird wie befürchtet, sind alle wieder da, und die gesamte Situation ist wieder so wie im September. Die CDU und ihr Sprecher Grube scheinen das zu wollen bzw. fordern es heraus. Vorsicht, vielleicht werfen sie ein paar Zuckerle, breitere Bahnsteige, Rampen, eine zweigleisige Kurve und ein bisschen Gäubahn für 200 Mio., damit man immer noch 200 Mio. Risikopuffer herbeilügen kann. Geissler wird sagen: Stuttgart 21 plus kann gebaut werden, und es wird in allen Zeitungen stehen. Aber Geissler ist nicht mehr der Schamane aus der ersten Schlichtung. Dann hilft: ein geschlossenes NEIN.
Meine Vermutungen:
1. Die neue Landesregierung genießt noch einen Vertrauensvorschuss. Motto: wenn es darauf ankommt, wird die der Bahn schon zeigen, was eine Harke ist. Die wissen schon was zu tun ist, da kann man sich solange wieder um schönere Themen kümmern.
Ich meine: Die Grünen geben aber kein einheitliches Bild ab, daher ist Misstrauen dringend angeraten. Ein Winfried Hermann allein reicht nicht aus. Dem anderen Winfried traue ich jedenfalls nicht über’n Weg…
2. Das Ziel Mappus und CDU/FDP als Regierung loszuwerden = klares Feindbild fehlt nun. Grube, die Bahn und der ganze Wirtschafts-, Medien- und Politikfilz sind weniger greifbar und nicht einfach abwählbar.
3. Salamitaktik der Bahn: erst auf Goodwill machen, um die Leute einzulullen. Dann Zug um Zug gegen die Ergebnisse der sog. Schlichtung verstoßen und schließlich mit Millionenklagen drohend, die Ganze Sache wieder wie schon immer als unumkehrbar darstellen.
Natürlich ganz im Geiste der sog. Schlichtung.
Und der scheinheilige Geissler, der Täuscher, wird nun offenbar nochmals eingeladen, um im Sinne der Bahn nachzulegen. Achtung Falle!
4. Konkurrenz mit anderen Skandalen und Schweinereien, die Tag für Tag vermeldet werden (heute: Bundesregierung missachtet Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu einer dieser Tage in Kraft zu setzenden Wahlrechtsreform).
5. Über die Rolle der Landes- sog. Presse braucht man hier kein Wort mehr zu verlieren. Erbärmlich!
Um’s mit Konstantin Wecker zu sagen: Trotz alledem !
Ich bin überzeugt, wenn die Fronten wieder klarer werden und sich vor allem auch das Aktionsbündnis wieder laut, klar und parteiunabhängig äußert, dann werden die Straßen wieder voll werden.
Hallo,
sitze gerade hier im fernen Budapest und will am Montag auf jeden Fall dabei sein.
Eine Parellele:
– Hier baut die BKV gerade an der Metrolinie 4, wobei nicht klar ist, ob und wie schnell. Einige meiner Freunde und Bekannten meinen ja, einige nein.
– Das Problem ist offensichtlich, dass das Geldt fehlt. Irgendwie falsch kalkuliert, versickert oder wie auch immer. Man wartet auf neues Geld von der EU, das kommt aber nicht, wer weiss, warum.
– Auf jeden Fall gibt es vor dem keleti palyaudvar, Ostbahnhof (ist uebrigens ein Kopfbahnhof), eine riesige Baugrube, und das schon seit mindestens 3 Jahren, ohne dass ich seither einen Baufortschritt haette beobachten koennen.
Zu Ruediger Grube:
– Das ist schon ein starkes Stueck, dass er der neuen Regierung Volksverdummung vorwirft
– Er ist nicht Verkehrsminister, nicht Bundeskanzler, sondern Vorstandsvorsitzender eines Unternehmens, um dessen Leistungsfaehigkeit er sich kuemmern sollte, anstatt sich derart unqualifiziert zu aeussern.
– Wir muessen unsere Regierung jetzt unterstuetzen, deswegen kann ich mich dem Aufruf fuer Montag nur anschliessen.
Oben bleiben!
Protestsaenger
hihihi, du bist in Budapest? Dann könntest du ja dank S21 schnell hier sein 😛
Ansonsten:
sehr guter Eingangstext 🙂
Was mich ja besonders enttäuscht ist das Verhalten der Grünen: Vor der Landtagswahl auf den Demos, auch den Montagsdemos, eine Grünen-Fahne neben der anderen. Und jetzt, nach der gewonnenen Wahl? Mittlerweile muss man froh sein wenn man mal eine einzige auf einer Montagsdemo oder bei den Blockaden sieht… Ich find das sowas von dreist! Da fühl ich mich als Wähler und nicht parteipolitisch motivierter Demonstrant total verarscht!
Aber deiner ersten Frage kann ich nicht zustimmen: Der Protest ist zwar zugegeben ziemlich eingeschlafen, aber GANZ Stuttgart bzw. BaWü lehnt sich nicht zurück, es gibt zum Glück immernoch einige wackere Aktivisten.
Was die Flaggen angeht: viele Demonstranten fanden die ständigen Parteifähnchen unerträglich, vielleicht haben die Grünen das deshalb wieder etwas zurückgefahren.
Und klar gibt es wackere Aktivisten, die nicht schlafen, aber mir fällt eben die tatsächlich kleiner gewordenen Demos etc. auf.
@Max, es waren viele, sehr viele grüne Wahlkämpfer zugange. Denen kann/soll man bis zur Offenlegung der Stress-Test-Ergebnisse allen die Grethchen-Frage stellen.
Aber dann ist doch die Frage: Wiso haben das die Grünen punktlich zur Wahlkampfzeit hoch und direkt nach der Wahl wieder runtergefahren? Für mich gibts da eine einfache, naheliegende Erklärung: Wahlkampf! Was uns zur nächsten Frage bringt: Warum finden einige Parteifahnen unerträglich: Weil man den Eindruck hat, dass die Fähnchen nicht plötzlich wegen der Sache da sind sondern wegen der Stimmen, und dieser Eindruck hat sich mir leider bestätigt.
zieht euch das mal rein:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/media/stuttgart146.html
besser kann man es nicht darstellen, oder?!!!
2 min dauergrinsen 🙂
Die Schlichtung und der Streßtest waren und sind Manöver, um die mediale Deutungsherrschaft und moralische Legitimation zu erlangen. Und das hat bis jetzt auch ganz wunderbar funktioniert.
Das mag für Stuttgarter fürchterlich sein, und mir dreht sich auch der Magen um, aber schon im Unkreis von hundert, wenn nicht gar fünfzig Kilometern vom Stuttgarter Hauptbahnhof entfernt, ist nach meinem Dafürhalten kaum noch etwas von der Aufklärung über S21 angekommen. Wo die Aufklärung fehlt, findet man aber keine Empörung.
Die Wahrnehmung auch bei kritischeren Zeitgenossen dürfte in etwa dort liegen, dass man doch nun dank Bürgerprotest eine institutionalisierte und geregelte Schlichtung bekommen hat.
Und da, wie wir es alle im Gemeinschaftskunde gelernt haben, Diskussionen – neben Leserbriefen natürlich – immer besser sind als Dagegen-Schreien (das kann nämlich jeder!), und wo man doch unter der so angenehm volksnahen Vermittlung von Heiner „das-versteht-ja-kein-Mensch-draußen-im-Lande“ Geißler in einer medial ausgebreiteter Schlichtung, bei der alle mal reden durften, auf ordentlich geregelte Art und Weise einen Kompromiß gefunden hat, weiß man gar nicht mehr so recht, was diese Leute da eigentlich noch wollen mit ihrem Protest.
Wo doch jetzt auch die Grünen an der Macht sind, dank Fukushima.
Pingback: Fragen, die sich mir stellen - Initiative Barriere-Frei - Gegen Stuttgart 21
Ich auch, voll und ganz!!!
Danke für deinen sehr persönlichen Artikel. Mir geht es genauso, wir dürfen jetzt nicht auf die Einlull-Taktik der S21-Mafia reinfallen. Am Ende muss die Wahrheit siegen und der Bahnhof wird oben bleiben.